Perspektive SCS – „Fallvorstellung | Femoropatellare Dysplasie“

Lena SimmerlFallvorstellungen, Knie


Perspektive SCS –
„Fallvorstellung | Femoropatellare Dysplasie


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Im Medical Center Wiesbaden behandelt Prof. Dr. med. Heinz Lohrer seine Patienten nach einem ganzheitlichen Konzept und bietet neben einer konservativen, auch eine operative Therapie. Um die Versorgung der Patienten noch weiter zu optimieren, nimmt er sich nicht nur ausreichend Zeit, sondern unterzieht sie auch einer genauen Diagnostik, um den Erfolg der Therapie zu steigern. Im Dezember 2017 entschied sich der Facharzt daher für die Implementierung des SCS MedSeries® H22, um eine präzise und individuelle Behandlung des Patienten sicherzustellen.


Femoropatellare Dysplasie


Anamnese

Eine 19-jährige Patientin. Erstmalige Patellaluxation rechts im Alter von 10 Jahren. Von da an war eine tennissportliche Belastung nicht mehr möglich. In der weiteren Folge mehrfach operative Interventionen, zuletzt im Alter von 17 Jahren mit Transposition/Medialisierung der Tuberositas tibiae und Trochleaplastik. Danach war die Patientin rechts beschwerdefrei geworden. Links wurde im Alter von 15 Jahren nach einer Patellaluxation eine endoskopische MPFL Raffung/Naht durchgeführt. In der weiteren Folge kam es alle 2 Monate einmal zu einer Subluxation oder Luxation der linken Patella. Dadurch unverändert Einschränkung der Belastbarkeit im Sport und Alltag.

Klinische Untersuchung

Bei der klinischen Untersuchung waren die Kniegelenke ergussfrei und frei beweglich bei 10° recurvatum. Links Lateralisierung und laterale Facettendruckdolenz der Patella. Tuberositas tibiae mit erheblich vergrößertem Q-Winkel und J-Zeichen. Sonographisch keine intraartikuläre Ergussbildung bei erheblicher Abflachung der proximalen Trochlea. Zur weiteren Diagnostik des Femuropatellargelenkes wurde die SCS Bildgebung des linken Kniegelenkes ohne Belastung bei voller Streckung (im Sitzen) in 0,2 mm Schichten und dreidimensionaler Rekonstruktion durchgeführt.


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Rechtfertigende Indikation

OP-Vorbereitung femuropatellare Dysplasie links bei rezidivierenden Patellaluxationen. Beurteilung der proximalen Trochlea femoris? Lage der Patella? TTTG?

DVT-Befund

TTTG = 20 mm. Massive Lateralisierung der Patella im Sinn der Subluxation und Patella alta. Das proximale Gleitlager ist flach und teilweise konvex. Unter der Diagnose „rezidivierende Patellaluxationen links bei ausgeprägter femuropatellarer Dysplasie“ wurde eine operative Intervention mit komplex vertiefender Trochleaplastik und ein medialisierender Tuberositas tibiae Transfer (3-D-Patellasehnenversetzung) durchgeführt. Intraoperativ bestätigte sich die komplexe Dysplasie des femoralen Patellagleitlagers.


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Postoperative Diagnostik

Nach unauffälligem postoperativen Heilungsverlauf wurde 5 Monate postoperativ eine Kontrolluntersuchung des linken Kniegelenkes im Stehen mit 30° Beugung im Stand mittels SCS Bildgebung in 0,2 mm Schichten und dreidimensionaler Rekonstruktion durchgeführt.


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Rechtfertigende Indikation

Trochleaplastik und medialisierender Tuberositas tibiae Transfer vor 5 Monaten.

Fragestellung

Kontrolle der Durchbauung der transponierten Tuberositas tibiae vor Metallentfernung? 3-D-Anatomie der Trochlea postoperativ? TTTG?

Befund

Es zeigte sich eine vollständige Durchbauung der transponierten Tuberositas tibiae. Unauffällige Lage und Sitz der beiden Spongiosazugschrauben mit Unterlagscheiben. Trochlea im Vergleich zu präoperativ jetzt proximal konkaver ausgeformt.

TTTG = 2,5 mm. Bereits zu diesem Zeitpunkt und auch im weiteren Verlauf war und ist die Patientin beschwerdefrei.




Digitale Volumentomographie mit dem SCS MedSeries® H22

SCS steht für Sophisticated Computertomographic Solutions und beschreibt die Lösung für die anspruchsvolle 3-D-Bildgebung mit höchster Strahlenhygiene, höchster Bildauflösung sowie höchster Zeitersparnis für Patient, Praxis und Arzt – als Win-Win-Win-Situation – gleichermaßen.

Der digitale Volumentomograph SCS MedSeries® H22 besitzt ein breites Indikationsspektrum und ist aus der Orthopädie und Unfallchirurgie nicht mehr wegzudenken. Mit dem platzsparenden Design findet das DVT in jeder Praxis einen Platz. Dank der hohen Strahlenhygiene und der Auflösung von bis zu 0,2 mm ist der digitale Volumentomograph auch in der Pädiatrie anwendbar. Die vom DVT ausgehende Strahlendosis kann unterhalb der täglichen terrestrischen Strahlendosis eingestellt werden und ist im Vergleich zur Computertomographie um bis zu 92 % geringer.

Die hochauflösenden Schnittbilder stehen, inklusive Rekonstruktionszeit, innerhalb von drei Minuten in multiplanarer Ansicht (axial, koronal, sagittal) sowie in 3-D am Befundungsmonitor zur Beurteilung durch den behandelnden Arzt zur Verfügung. Im Resultat ist es mit dem DVT möglich, eine 3-D-Schnittbilddiagnostik durchzuführen, die sehr strahlungsarm ist, eine exakte Beurteilung von Grenzflächen zwischen Metall- und Knochenstrukturen zulässt, und sehr einfach am Patienten anzuwenden ist.


ESN – Zentrum für Sportorthopädie
Prof. Dr. med. Heinz Lohrer
Borsigstraße 2
65205 Wiesbaden
www.medical-center-wiesbaden.de