Perspektive DVT – „SCS in der Unfall- und Gelenkchirurgie“

Marco HerdtAllgemein, Publikationen


Perspektive DVT – SCS in der Unfall- und Gelenkchirurgie


Portrait einer Unfall- und Gelenkchirurgischen Praxis | PD Dr. med. Joerg Petermann


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Mittwoch, 07.07.2021

Praxis für Unfall- und Gelenkchirurgie

Eine qualitativ hochwertige Versorgung nach modernsten Standards ist unser Behandlungsziel. Persönliche Zuwendung, Menschlichkeit und eine langjährige Kontinuität in der Betreuung unserer Patienten sind hierbei unser Anspruch an die eigene Arbeit, getreu unserem Motto: „Der Patient steht im Mittelpunkt“.

Seit 2009 führt PD Dr. med. Joerg Petermann in Großwallstadt seine Praxis für Unfall- und Gelenkchirurgie. Im Jahr 2016 hat er sich als einer der ersten Anwender für die 3-D-Schnittbildgebung entschieden, um seine Diagnostikmöglichkeiten zu erweitern. Welche Erfahrungen er in dieser Zeit gesammelt hat, lesen Sie im Folgenden:

Alles erkennen – auch auf intraartikulärer Ebene

Im Praxisalltag kommt die SCS MedSeries® H22 Klasse (auch DVT genannt) zum Einsatz, um Frakturen auszuschließen und Gelenkpositionen genauestens zu ermitteln. Als Spezialist für minimalinvasive Gelenkchirurgie und Kreuzbandersatz, betreut PD Dr. med. Joerg Petermann mehrere Sportmannschaften wie auch die Handball-Bundesligamannschaft TV Großwallstadt. Hierbei behandelt er häufig Syndesmoseverletzungen, die im Rahmen der Sportmedizin kein seltenes Phänomen sind. Bei seiner Diagnose vertraut der Fachmann auf das DVT, denn „die Aufnahmen weisen eine Brillanz auf, die mit keiner anderen Technik vergleichbar ist“. Sie können nachgearbeitet und geschichtet werden, sodass eine bestmögliche Beurteilung erfolgen kann. Ergänzend dazu arbeitet der Mediziner mit Arthrographien, welche die Erkennung von Strukturen in den Gelenken, wie beispielsweise dem Meniskus im Knie, begünstigen.

Gelungene Einarbeitung und selbsterklärend in der Bedienung

Auch im Team hat sich die Meinung manifestiert, dass die dreidimensionale Bildgebung im Praxisalltag nicht mehr fehlen darf. Zum einen, weil die Untersuchungen einfacher durchzuführen sind als das 2-D-Röntgen und zum anderen ist der Zeitaufwand geringer. „Die ganzen Zielaufnahmen, die unter Umständen wiederholt werden müssen, weil die Einstellung nicht korrekt ist, fallen weg“, schwärmt das Team. Auch die Einführung und Einarbeitung des Praxisteams in das System gelingt perfekt. Viele Mitarbeiter ziehen die DVT Technik aufgrund der genannten Faktoren dem konventionellen Röntgen vor.

Diagnostik an Ort und Stelle

Die Möglichkeit, Patienten direkt an Ort und Stelle einen schnellen und sicheren Befund zu leisten, grenzt die Behandlungsmethoden von der klassischen Diagnostik ab. Einige Patienten mit Kontraindikationen wie einem Herzschrittmacher kommen sogar speziell aufgrund des 3-D-Bildgebungssystems in seine Praxis ins Handballzentrum.

Vor allem für Kinder bietet sich diese Form der Diagnose an, da die Strahlenbelastung im Vergleich zu anderen bildgebenden Verfahren viel niedriger ist und in medizinischen Ernstfällen sofort untersucht werden kann, ohne, dass weite Wegstrecken zurückgelegt werden müssen. „Unsere Patienten sind begeistert von der Technik und finden es gut, dass die Strahlenbelastung so gering ist.“ Genau aus diesem Grund empfiehlt PD Dr. med. Joerg Petermann auch seinen Kollegen, im Rahmen einer Hospitation sich das DVT vor Ort anzuschauen, um eine etwaige Anschaffung abwägen zu können und somit die SCS Bildgebung in Deutschland zu fördern.




Fallbeispiele

 

SL-Bandläsion

24 Jahre alter Handballbundesligaspieler, Schmerzen über der proximalen carpalen Reihe nach Sturz auf das Handgelenk. DVT-Arthrographie mit 14ml Kontrastmittel in 0,2mm Schichten und dreidimensionaler Rekonstruktion (rechtfertigende Indikation, Verdacht auf SL Band Instabilität, Vermeidung Stressradiologie z.B. Stecheraufnahmen, etc.): Eindeutiger Kontrastmitteleinfluss in den scapholunären Gelenkspalt, positives Therry Thomas Zeichen, Discus triangularis intakt, keine Proximalisierung des Os capitatum, regelrechte Kongruenz der radiocarpalen Gelenkfläche, leichte Rotationsfehlstellung des Os scaphoideum, keine relevante Chondropathie, keine begleitende knöcherne Pathologie, keine pathologische Ulnalängenvariante, regelrechte Stellung im DRUG.


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Chondrocalcinose & Patelladysplasie

53-Jähriger, über eine Bordsteinkante abgeknickt und das linke Kniegelenk verdreht. DVT linkes Kniegelenk in 0,2mm Schichten und dreidimensionaler Rekonstruktion (rechtfertigende Indikation, Gelenkstatus): keine sicheren Zeichen für eine frische knöcherne Verletzung, ausgeprägte Chondrocalcinose mit Verkalkungen des Restmenisken und auch der chondralen Oberfläche des Femurcondylen, Patella steht zentriert bei Patelladysplasie Typ III nach Wiberg, leicht hypoplatischer Femurcondylus, osteophytäre Ausziehung der Eminentia intercondylaris, beginnende Raubersche Konsolenbildung, osteophytäre Ausziehungen an der lateralen Patellafacette und der Trochlea.


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PD Dr. med. Joerg Petermann


Erschienen in: SCS Magazin 02-2021