Perspektive DVT – „Rückblick 2021 auf die Etablierung der SCS Bildgebung in der O&U“

Lena SimmerlExtremitätendiagnostik, Kooperationen, Publikationen


Perspektive DVT –
„Rückblick 2021 auf die Etablierung der SCS Bildgebung in der O&U“



Von Interessenten zu Mentoren

Der BVOU & SCS im Interview mit Dr. Johannes Flechten­macher, Dr. Jörg Ansorg & Dr. h. c. Markus Hoppe

Die Sophisticated Computertomographic Solutions GmbH bildet mit ihrer exklusiven BVOU Edition in der Kooperation mit dem Berufsverband für Orthopädie und Unfallchirurgie e.V. und der Interaktion mit Anwendern eine Allianz, die mit der Anwendung der digitalen Volumentomographie einen planungssicheren Mehrwert für das gesamte Fachgebiet der O&U schafft. In diesem Interview vom Sommer 2022 tauschten sich Dr. Flechtenmacher und Dr. Ansorg vom BVOU sowie der Geschäftsführer der SCS, Dr. h. c. Hoppe über die Tragweite des Einsatzes des DVT aus und besprachen die Entwicklungen, die SCS der Orthopädie mittels DVT-Bildgebung ermöglicht, reflektierten das Jahr 2021 und gaben einen Ausblick auf die Zukunft der Kooperation. ​


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Herr Dr. Ansorg, seitdem im Jahr 2019 erstmalig die SCS MedSeries® H22 BVOU Edition exklusiv für die BVOU-Mitglieder angeboten wurde, besteht die intensive Zusammenarbeit. Warum fiel die Entscheidung der Zusammenarbeit auf das Unternehmen SCS?

Dr. Ansorg: Neben der technischen Qualität sowie dem anwenderorientierten Service der SCS war für den BVOU das bestehende bundesweite Anwendernetzwerk und die intensive Zusammenarbeit bei der Vermittlung der DVT-Fachkunde entscheidend. Es war und ist unser Ziel, die DVT-Fachkunde aus dem eigenen Fachgebiet heraus vermitteln zu können. Wir wollen darauf achten, dass uns dieses innovative diagnostische Verfahren nicht wie viele andere Innovationen aus der Hand genommen wird. Durch unseren Sammeleinkauf konnten wir die bestmöglichen Einkaufsvorteile und die Verfügbarkeit der Systeme für unsere Ärzte sicherstellen.

In den letzten Jahren kam es zu einem deutlichen Wachstum der DVT-Anwendergemeinschaft. Welche Vorzüge sehen Sie in der Allianz vom BVOU und der SCS GmbH?

Dr. Flechtenmacher: Vorzüge entstehen hier für alle drei Parteien: dem Fachgebiet der O&U, der SCS und den Anwendern bzw. deren Patienten. Ein großes Anliegen von uns, wie von Kollege Ansorg schon dargestellt, ist der Erhalt der DVT-Fachkunde im Fachgebiet O&U. Damit bleibt die DVT-Diagnostik im eigenen Fach und kann von Orthopäden und Unfallchirurgen selbständig in Praxis und Klinik angewendet werden. Der regelmäßige fachliche Austausch ist gerade bei einem neuen Verfahren für Anwender wichtig und Teil der kontinuierlichen Fortbildung. Künftig sind auch Qualitätszirkel geplant, die die Technologie der SCS Bildgebung in den Fokus rücken. Um diesen fachlichen Austausch zu fördern und zu vertiefen, möchten wir mit SCS einen größeren Raum für Begegnungen schaffen, sodass die Anwender ihre persönlichen Erfahrungen optimal teilen können – ganz nach der Philosophie „Von Ärzten für Ärzte“.

Dr. Ansorg: In diesem Punkt sind wir froh, die SCS als unseren Partner zu wissen, denn dieser ist darin bestrebt, den medizinischen Standard nach vorne zu bringen und die Diagnostik im Gebiet der Orthopädie und Unfallchirurgie durch die Verbreitung der DVT-Technologie zu erweitern. In den vergangenen Jahren konnten wir unter den Anwendern eine Eigendynamik beobachten, die für die Verbreitung der DVT-Diagnostik im Fach der O&U förderlich ist. Aus Interessenten an der SCS Bildgebung wurden neue und motivierte Anwender. Das haben uns auch die Zahlen gezeigt, die für sich sprechen: Im Schnitt werden pro Jahr 30 neue Systeme in der O&U installiert. Ein großer Dank geht an alle Kolleginnen und Kollegen, die selbst zu Ausbildern am System werden und somit zur Vernetzung und Replikation der DVT-Fachkunde beitragen. Inzwischen sind die DVT-Anwender an über 150 Praxisstandorten in Deutschland verteilt, so dass eine Hospitation bei einem erfahrenen Kollegen ermöglicht werden kann. Alle DVT-Anwender im BVOU finden sich übrigens auf einer Deutschlandkarte auf unserem Patientenportal Orthinform unter: orthinform.de/karten/dvt.

Wie wollen Sie den derzeitigen Erfolg weiter ausbauen und gleichermaßen an das vorherige gelungene Jahr anknüpfen?

Dr. Ansorg: Es ist uns ein weiteres Jahr geglückt, viele neue Anwender mit der DVT-Bildgebung vertraut zu machen. Durch das Etablieren von Qualitätszirkeln wollen wir nun den fachlichen Austausch zwischen den Anwendern institutionalisieren und die Qualität in Indikationsstellung und Durchführung der DVT ausbauen. Die Mehrheit der Kolleginnen und Kollegen möchte das erlernte Wissen aus eigenem Antrieb heraus an künftige Anwender weitergeben und von den Erfahrungen langjähriger DVT-Nutzer lernen. Gerade dieser Austausch ist es, der vielen Interessenten und Anwendern nochmals genau vor Augen führt, dass man sich mit der Implementierung des DVT nicht nur für den Erhalt der Teilgebietsradiologie entscheidet, sondern auch für die Zukunft der besseren Medizin und Diagnostik im eigenen Fach.

Dr. h. c. Hoppe: Die SCS Bildgebung hat sich im Lauf der letzten Jahre in der O&U etabliert und ist für viele Praxen zur Gegenwart geworden. Aus Interessenten wurden motivierte Anwender und Mentoren, die innerhalb des „Mentors & Protegés“-Programm wiederum neue Interessenten mit ihrer persönlichen Erfahrung projektbegleitend unterstützen. Zusammen mit den Personal Liaison Managern der SCS stehen sie den künftigen Anwendern projektbegleitend zur Seite und unterstützen sie dabei, die Perspektive DVT umzusetzen. An dieser Stelle gilt daher allen Hospitationspartnern mein größter Dank für ihre überwältigende Unterstützung!

Die SCS bewegt sich in einem dynamischen Umfeld. Herr Hoppe, welche Erfahrungen haben sie die letzten Jahre auf dem Markt gemacht? Wie nehmen Sie diesbezüglich die Reaktionen der Anwender wahr?

Dr. h. c. Hoppe: Die Förderung durch den BVOU sorgte für herausragende Ergebnisse innerhalb der letzten Jahre. Unser Dank geht daher auch an den BVOU, welcher die Ärzte als Erster auf das Angebot aufmerksam macht. Durch die Veröffentlichung der Fachartikel und der Möglichkeit des Sammeleinkaufs seitens des BVOU haben viele Anwender erstmalig von dieser 3-D-Schnittbildgebung erfahren. Das bestärkt uns darin, dass wir mit unserer Kooperation vieles richtig machen und eine innovative und patientenorientierte Lösung für die orthopädische Diagnostik bieten. Die DVT-Bildgebung ist dem 2-D-Röntgen bei bestimmten Indikationen überlegen, die Diagnostik kann präziser und detailgetreuer erfolgen.

Würden Sie sagen, dass es sich bei der DVT-Bildgebung um eine Art Revolution der bildgebenden Verfahren in der O&U handelt?

Dr. h. c. Hoppe: Die SCS Bildgebung hat inzwischen gezeigt, dass sie in der O&U unverzichtbar geworden ist und einiges in der Diagnostik bewegt hat. Die regelmäßigen Rückmeldungen der Ärzte bestätigen uns, dass die Erwartungen eines praktizierenden Orthopäden und Unfallchirurgen an die DVT-Bildgebung erfüllt, wenn nicht sogar übertroffen werden. Durch Erlangung der DVT-Fachkunde aus der O&U-Community heraus ergibt sich die Möglichkeit, das fachgebundene Röntgen um ein neues Verfahren zu erweitern, welches in Praxis und Klinik zusätzliche fachliche und betriebswirtschaftliche Möglichkeiten bietet. In unserem eigenen Anwender-Magazin, der „Sophisticated Computertomographic Society“, lässt es sich durch die spannenden Falldarstellungen und den persönlichen Erfahrungen der Ärzte blättern. Unter anderem der Vergleich von 2-D-Aufnahmen mit der hochauflösenden 3-D-Bildgebung zeigt die hohe Wertigkeit der Diagnostik. Neue Society-Mitglieder stellen schnell fest, dass sich die Falldarstellungen aus den Magazinen auch direkt im eigenen Betrieb nach der Implementierung bewahrheiten. So profitieren auch sie schnell vom „Mehr sehen“ durch die Würdigung der höherwertigen Diagnostik.

Herr Dr. Flechtenmacher, wie groß ist der Einfluss der DVT-Bildgebung auf die Diagnostik in O&U?

Dr. Flechtenmacher: Die positiven Auswirkungen auf Abbildungsqualität und sofortige Verfügbarkeit der diagnostischen Informationen sind nachvollziehbar und sichtbar. Das zeigt sich in den vielen Anwenderberichten, die wir regelmäßig in unseren Medien BVOU.net und dem BVOU Infobrief publizieren. Wir können davon ausgehen, dass die Bedeutung der DVT-Bildgebung in der O&U bei Indikationen zur Schnittbilddiagnostik in den kommenden Jahren wachsen wird. Dies liegt an der unmittelbaren Verfügbarkeit in der Praxis, der Abbildungsqualität und der im Vergleich zum CT deutlich geringeren Strahlenbelastung.

Zukünftig wird darüber zu diskutieren sein, schon Medizinstudenten während des Studiums an die DVT-Bildgebung heranzuführen. Zusätzlich sollte man darüber nachdenken, diese neue Art der Bildgebung auch in den Weiterbildungskatalog für den Facharzt für Orthopädie und Unfallchirurgie hereinzunehmen. Hierfür ist eine Veränderung der gerade beschlossenen Musterweiterbildung notwendig. Beide Initiativen brauchen Zeit. Trotzdem sollte das nicht auf die lange Bank geschoben werden, denn neue Verfahren der Bildgebung werden Teil des diagnostischen Werkzeugkastens der nächsten Generation von Orthopäden und Unfallchirurgen sein. Die Installation der SCS Bildgebung trägt durch die Win-Win-Win-Situation für Patient, Praxis und Arzt zur Kompetenzsteigerung und Valorisierung der Praxis bei und sollte daher bei der zukünftigen Praxisgestaltung berücksichtigt werden.

Vielen Dank für Ihre Zeit und das Gespräch!


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Dr. Johannes Flechtenmacher

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Dr. Jörg Ansorg

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Dr. h. c. Markus Hoppe


Kooperation von SCS und dem BVOU

Mit SCS und dem BVOU definiert sich seit 2019 eine erfolgreiche Kooperation aus dem Ansatz, anspruchsvoll die Teilgebiets­radiologie im Fach der O&U zu erhalten und zu fördern. Der Berufsverband für Orthopädie und Unfallchirurgie e.V. (BVOU) ist die berufspolitische Vertretung für mehr als 7.000 in Praxis und Klinik tätige Kollegen und Kolleginnen.


Digitale Volumentomographie mit dem SCS MedSeries® H22

SCS steht für Sophisticated Computertomographic Solutions und beschreibt die Lösung für die anspruchsvolle 3-D-Bildgebung mit höchster Strahlenhygiene, höchster Bildauflösung sowie höchster Zeitersparnis für Patient, Praxis und Arzt – als Win-Win-Win-Situation – gleichermaßen.

Der digitale Volumentomograph SCS MedSeries® H22 besitzt ein breites Indikationsspektrum und ist aus der Orthopädie und Unfallchirurgie nicht mehr wegzudenken. Mit dem platzsparenden Design findet das DVT in jeder Praxis einen Platz. Dank der hohen Strahlenhygiene und der Auflösung von bis zu 0,2 mm ist der digitale Volumentomograph auch in der Pädiatrie anwendbar. Die vom DVT ausgehende Strahlendosis kann unterhalb der täglichen terrestrischen Strahlendosis eingestellt werden und ist im Vergleich zur Computertomographie um bis zu 92 % geringer.

Die hochauflösenden Schnittbilder stehen, inklusive Rekonstruktionszeit, innerhalb von drei Minuten in multiplanarer Ansicht (axial, koronal, sagittal) sowie in 3-D am Befundungsmonitor zur Beurteilung durch den behandelnden Arzt zur Verfügung. Im Resultat ist es mit dem DVT möglich, eine 3-D-Schnittbilddiagnostik durchzuführen, die sehr strahlungsarm ist, eine exakte Beurteilung von Grenzflächen zwischen Metall- und Knochenstrukturen zulässt, und sehr einfach am Patienten anzuwenden ist.