Für jedes Ohr die beste Therapie

Alexander SchmidtPublikationen, Schädeldiagnostik

faz

Maximierte Bildgebung bei minimierter Strahlenbelastung: Das weltweit leistungsstärkste digitale Volumentomographie-Gerät individualisiert die Therapie schwer hörgeschädigter Patienten. Von dem neuartigen Röntgenschnittbildverfahren profitieren besonders Diagnostik und operative Versorgung des Universitätsklinikums.

Jeder fünfte Deutsche leidet unter einer Hörschädigung. Einer zunehmenden Zahl an Betroffenen helfen herkömmliche, schallverstärkende Hörgeräte jedoch nicht. Mehr als 30.000 hochgradig hörgeschädigten oder gehörlosen Menschen, die über einen intakten Hörnerv verfügen, wurde deshalb eine elektronische Hörprothese, das sogenannte Cochlea-Implantat (CI), in Deutschland operativ eingesetzt. Ein entscheidender Faktor für die optimale Funktionsfähigkeit ist eine an die individuelle menschliche Anatomie möglichst genau angepasste Elektrode, die sehr präzise in der Hörschnecke (Cochlea) der Patienten platziert werden muss. Grundlage dafür ist eine hochauflösende Bildgebung der komplexen Kopfanatomie. Als erstes Universitätsklinikum in Deutschland verfügt Frankfurt seit kurzem über den weltweit leistungsstärksten digitalen Volumentomographen (DVT), mit dem kleinste Knochenstrukturen des Schädels dreidimensional dargestellt werden können. Im Vergleich zu alternativen bildgebenden Verfahren wie der Computertomographie und vielen dentalen DVT Systemen ist die Bildauflösung der für die Humanmedizin entwickelten DVT Systemen, die so genannte SCS MedSeries Klasse, mit 75µm um bis zu 440 Prozent verbessert bei einer bis zu 78 Prozent verminderten Strahlenexposition. Dem Universitätsklinikum Frankfurt ermöglicht die Investition von 282.000 Euro im Speziellen eine individualisierte chirurgische Betreuung von Patienten mit Cochlea-Implantaten und eine Reduktion gesundheitlicher Nebenwirkungen sowie allgemein eine verbesserte technische Grundlage für laufende Forschungsprojekte bei jeweils maximal möglicher Strahlenhygiene und höchst möglichem Diagnostikspektrum.

Institut für diagnostische und interventionelle Radiologie / Klinik für Hals-, Nasen-, Ohrenheilkunde
Herausgeber: Der Vorstand

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