Perspektive DVT – „Das Sharing Economy Modell der miungo medical GmbH“

Lena SimmerlErfahrungsberichte, Extremitätendiagnostik


Perspektive DVT –
„Das Sharing Economy Modell der miungo medical GmbH“



Die SCS Bildgebung als Teil eines neuen Plattformkonzeptes
Dr. Tobias Deutsch · miungo 


Mit der miungo hat der niedergelassene Radiologe Dr. Tobias Deutsch in Hannover ein neuartiges Plattformkonzept auf Basis eines „Sharing Economy Modells“ geschaffen, über das Ärzte die Möglichkeit haben, eine komplett diagnostisch ausgebaute Praxis für den Zeitraum einer Untersuchung zu mieten. Neben einem 3-Tesla-MRT und einem CT ist im Juli 2022 nun auch ein SCS MedSeries® H22 in die Räume eingezogen.

Für Herrn Dr. Deutsch war dies der nächste Schritt in eine noch modernere und fortschrittlichere Praxis, die er seinen fachärztlichen Klienten und deren Patienten anbieten möchte. In einem Interview haben wir mit ihm über die Idee hinter der miungo und den Einsatz der SCS Bildgebung gesprochen.


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Ein neues radiologisches Plattformkonzept

Die Idee hinter der miungo ist ein von einem Radiologen geführtes Plattformkonzept als Kooperationsmodell, das in Gänze und nach Abrechnung, basierend auf einem einfachen „Pay-per-use“-Verfahren, vermietet werden kann, ohne dass dabei monatliche Fixkosten entstehen.

In Hannover befindet sich der erste Standort, der mit allem ausgestattet wurde, was eine Praxis und Radiologie benötigt – von der Bereitstellung eines MRT über das CT bis zur SCS Bildgebung. Der Arzt, der diese Räume beansprucht, ist mit seinen Kollegen für den gemieteten Zeitraum hinweg in der Lage, dort eigenständig seine Patienten mit der entsprechenden Diagnostik zu versorgen und diese im Anschluss abzurechnen. „Mit der miungo als Kooperationspartner der O&U stellt diese rechtlich gesehen ein ausgelagerter Betriebsraum zur Verfügung. Die Ärzte, die die dortigen Untersuchungen veranlassen und auch begleiten, sind in der Weisungsbefugnis dem Personal gegenüber. Die komplette Ausstattung und die Geräte gehören zu dieser Zeit dem Arzt und seinen Kollegen, die sich so fühlen sollen, als ob es deren Diagnostik-Standort wäre.“

Eine qualitativ hochwertige Ergänzung

„Für uns hat der Einbau der SCS Bildgebung einfach gut zu unserem Gesamtkonzept gepasst“, erzählt Herr Dr. Deutsch über die Entscheidung, sich das DVT anzuschaffen. „Das, was wir im Vorfeld an Untersuchungen, Qualität und auch Praktikabilität gesehen haben, hat uns dazu bewegt, uns für eine Implementierung zu entscheiden. Seit Juli 2022 bieten wir unseren Klienten neben der MRT und der CT auch das DVT an. Für das DVT der Firma SCS haben wir uns entschieden, weil dieses unserem hohen Anspruch entspricht, was das technische Niveau und die Qualität der Patientenversorgung insgesamt angeht. Für unser Empfinden hat es eben den höchsten qualitativen Standard.“

Mit der „Weight-Bearing“-Funktion der 3-D-Bildgebung haben die Ärzte die Möglichkeit, be- und entlastete Bilder in 0,2 mm Schichtdicke eines zu untersuchenden Volumens aufzunehmen – ohne dass dabei aufwändige 2-D-Lagerungen am Patienten vorgenommen werden müssen. Gerade in der O&U ist das „Weight-Bearing“ eine wichtige Funktion zur Bestimmung ossärer Verletzungen in den Extremitäten – einer der vielen Gründe, weshalb es zur Implementierung der 3-D-Bildgebung kam.

Aber nicht nur die Aufnahmen unter Belastung waren für Herrn Dr. Deutsch ein Grund für die Installation des Systems. Die geringe Strahlenbelastung, die durch Einsatz des SULD-(Super-Ultra-Low-Dose)-Protokolls erreicht werden kann, ohne die Bildqualität zu beeinflussen, war ein wesentlicher Faktor bei der Entscheidungsfindung. Im Vergleich zu einer herkömmlichen CT hilft das DVT unter Anwendung des Standard-Protokolls, die Strahlenbelastung um mindestens 50 % zu reduzieren. Mit dem SULD-Protokoll ist eine weitere Reduzierung der Dosis möglich. In mehreren Studien von Medizinphysik-Experten sowie einer Forschergruppe der Universitätsklinik Freiburg wurde die geringere Dosis verifiziert. Für Herrn Dr. Deutsch ergibt sich dadurch ein ganz besonderes Einsatzfeld: „Im 2-D-Röntgen kommt es bei einer vergleichsweise geringen Aussagekraft zusätzlich zu einer Streustrahlung, die sich nicht vermeiden lässt. Daher ist der Einsatz der SCS Bildgebung in der Pädiatrie vorzuziehen. Bei dieser sensiblen Patientengruppe ist die hohe Strahlenhygiene des DVT schon ein ganz essenzieller Vorteil.“


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Das breite Indikationsspektrum der SCS Bildgebung

Den Einsatz der SCS Bildgebung, auf die die Ärzte in den Räumen der miungo Zugriff haben, sieht Herr Dr. Deutsch im Detail besonders bei Fragestellungen in der Fußchirurgie. „Erst unter Belastung sieht der Arzt die tatsächliche Statik. Ligamentäre, präoperative Winkelmessungen sind in solchen Aufnahmen verlässlich. Auch bei Pseudarthrosen, Frakturdurchbau und Stabilitäten hat man mit dem DVT ein viel besseres Gefühl, wenn man diese unter der tatsächlichen Belastung beurteilt. Für mich ist das spannend zu sehen, wie unterschiedlich die Veränderungen unter der natürlichen Körpergewichtsbelastung sind. Das führt teilweise dazu, dass man die Diagnose nochmal anpassen muss.“

 Der Radiologe empfiehlt die Untersuchung mit dem DVT außerdem auch bei Fragestellungen z.B. am Handgelenk, in der Endoprothetik, um die Knochensubstanz richtig beurteilen zu können, sowie bei rheumatologischen Fällen, um die aktiven Usoren, Entzündungsprozesse und das ganze Ausmaß der ossären oder knöchernen Läsionen beurteilen zu können.


Ein fachübergreifendes Miteinander

Mit dem Konzept der miungo soll die interdisziplinäre Zusammenarbeit zwischen den Radiologen und Orthopäden gefördert werden. So lernt der Radiologe vom Orthopäden und der der Orthopäde vom Radiologen. Für die Gesundheit des Patienten, der mit diesem Konzept im Mittelpunkt steht, arbeiten alle zusammen und jeder bringt seine eigene Fachkompetenz und Erfahrung ein. Dies führt am Ende zu einer besseren Diagnostik und zu einer präziseren Therapie. Da ebendiese bessere Diagnostik auch die SCS Bildgebung miteinschließt, möchte Herr Dr. Deutsch den Ärzten mit auf den Weg geben, allen Patienten, unabhängig des Versicherungsstatus, die 3-D-Diagnostik anzubieten, wenn es eine therapeutische Relevanz hat, dieses Verfahren miteinzubeziehen. Die Praxis darf sich nicht in den Möglichkeiten einschränken, die sie lokal bieten kann, da viele Patienten das DVT-Angebot als Selbstzahler gerne annehmen, um schnell zurück in die Belastung zu kommen. „Jeder Patient sollte in den Genuss kommen, sich unnötige, prolongierte Verläufe, verschleppte oder verzögerte Therapien, die nicht zielgenau genug sind, zu ersparen.“


miungo medical GmbH
Gabelsbergerstr. 16
30163 Hannover
www.miungo.de