Perspektive SCS – „Fallvorstellung | Absprengung der dorsolateralen Tibia“

Lena Simmerl2-D-Vergleich, Degenerative Fragestellungen, Extremitätendiagnostik, Fallvorstellungen, Fuß


Perspektive SCS –
„Fallvorstellung | Absprengung der dorsolateralen Tibia


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In Bad Neuenahr-Ahrweiler führt Herr Dr. med. Csaba Losonc das Medicum Rhein-Ahr-Eifel. Für eine hochwertige Therapie, die die Patienten wieder in einen gesunden Alltag zurückführen soll, setzt er ein hoch qualitatives Diagnostikverfahren voraus. Daher entschied er sich 2019 für die Implementierung der SCS Bildgebung, die das Team mit vielen Vorteilen im Praxisalltag unterstützt und die Diagnosesicherheit seither um ein Vielfaches erhöht hat.


Absprengung der dorsolateralen Tibia


Anamnese

In unserer unfallchirurgischen Sprechstunde stellte sich eine 28-jährige Frau vor, die 20 Tage zuvor ein Supinationstrauma, mit dem rechten Sprunggelenk während Ihres Wanderurlaubs erlitten habe. Das rechte Sprunggelenk sei unmittelbar nach dem Ereignis angeschwollen und sie habe anschließend aufgrund der Schmerzen nicht belasten können. Sie habe dann die Wanderung mit Mühe beenden können und sich in der Notaufnahme eines Krankenhauses vorgestellt. Dort wurde eine konventionelle 2-D-Röntgenaufnahme angefertigt (Bild 1 und Bild 2). Sie sei anschließend mit einer Orthese versorgt worden mit der Maßgabe, sie könne mit vollem Körpergewicht belasten und solle auf sportliche Betätigungen verzichten. Eine Fraktur wurde mittels dieser Diagnostik ausgeschlossen.

Sie stellte sich mit einem diffus geschwollenen Sprunggelenk und noch deutlicher Hämatomverfärbung distal vom Malleolus lateralis vor. Eine Vollbelastung sei nicht möglich gewesen und sie habe sich Unterarmgehstützen von einem Freund geliehen, damit sie sich fortbewegen könne. Eine entsprechende Antithromboseprophylaxe sei nicht erfolgt.

Des Weiteren zeigte sich ein deutlicher Druckschmerz ventral der distalen Fibula über dem Ligamentum fibulotalare anterius (LFTA). Auch beklagte die Patientin eine ausgeprägte Druckdolenz über der vorderen Syndesmose. Eine Krepitation oder Fehlstellung ließ sich ebenso wie ein Talusvorschub nicht nachweisen. Die Pulse und die Sensibilität waren erhalten.


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MRT

In der sonographischen Untersuchung des oberen Sprunggelenkes und Fußes zeigte sich ein deutlicher intraartikulärer Erguss und eine komplette Ruptur des LFTA, mit deutlicher extraartikulärer echoarmer Zone. Auch fanden sich Hinweise für ein Weichteilödem am ventralen distalen Unterschenkel und etwas medial vom Ligamentum tibiofibulare anterius (vordere Syndesmose).


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DVT

Aufgrund der ausgeprägten Klinik wurde die Indikation zur DVT (CBCT) Untersuchung gestellt (Bild 4). Hier zeigte sich eine schalenförmige Absprengung der dorsolateralen Tibia ohne wesentliche Dislokation. Die Gelenkfläche im dorsalen Anteil war allenfalls geringfügig tangiert. Hinweise auf eine Verletzung der Syndesmose oder anderer ossärer Strukturen zeigten sich nicht. Um das Ausmaß der Verletzung der Bandstrukturen zu zeigen, ließen wir zusätzlich ein MRT des oberen Sprunggelenkes durchführen (Bild 3). Hierbei bestätigte sich der sonographisch diagnostizierte Riss des Ligamentum fibulotalare anterius und zeigte zusätzlich eine Teilruptur der vorderen Syndesmose. Zudem war die in der DVT-Untersuchung diagnostizierte knöcherne Verletzung der dorsolateralen Tibia als Bone bruise zu erkennen. Als Nebenbefund zeigte sich zusätzlich ein ausgeprägter Weichteil- Bruise als Ausdruck der Weichteilschwellung.

Therapie

Die Patientin erhielt eine konservative Therapie mit Ruhigstellung ohne Belastung im Walker an Unterarmgehstützen unter begleitender Antithromboseprophylaxe mit einem niedermolekularen Heparin.



Digitale Volumentomographie mit dem SCS MedSeries® H22

SCS steht für Sophisticated Computertomographic Solutions und beschreibt die Lösung für die anspruchsvolle 3-D-Bildgebung mit höchster Strahlenhygiene, höchster Bildauflösung sowie höchster Zeitersparnis für Patient, Praxis und Arzt – als Win-Win-Win-Situation – gleichermaßen.

Der digitale Volumentomograph SCS MedSeries® H22 besitzt ein breites Indikationsspektrum und ist aus der Orthopädie und Unfallchirurgie nicht mehr wegzudenken. Mit dem platzsparenden Design findet das DVT in jeder Praxis einen Platz. Dank der hohen Strahlenhygiene und der Auflösung von bis zu 0,2 mm ist der digitale Volumentomograph auch in der Pädiatrie anwendbar. Die vom DVT ausgehende Strahlendosis kann unterhalb der täglichen terrestrischen Strahlendosis eingestellt werden und ist im Vergleich zur Computertomographie um bis zu 92 % geringer.

Die hochauflösenden Schnittbilder stehen, inklusive Rekonstruktionszeit, innerhalb von drei Minuten in multiplanarer Ansicht (axial, koronal, sagittal) sowie in 3-D am Befundungsmonitor zur Beurteilung durch den behandelnden Arzt zur Verfügung. Im Resultat ist es mit dem DVT möglich, eine 3-D-Schnittbilddiagnostik durchzuführen, die sehr strahlungsarm ist, eine exakte Beurteilung von Grenzflächen zwischen Metall- und Knochenstrukturen zulässt, und sehr einfach am Patienten anzuwenden ist.


MEDICUM Rhein-Ahr-Eifel GmbH
Csaba Dr. med. Losonc
Kurgartenstrasse 1
53474 Bad Neuenahr-Ahrweiler
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